Dresden erlesen
Literatur im Schloss
Rahmenprogramm ’24
(Stand 26. August ’24)
Legende:
für Erwachsene |
für Kinder |
11.00 bis 19.00 Uhr · Ostterrasse
„Die abenteuerliche Welt der Buchstaben“ mit Thomas Zahn
Die Welt der Schrift ist voller Geheimnisse – und das seit über fünftausend Jahren. Doch von den einfachen Zeichen bis zu unseren heutigen Buchstaben war es ein langer Weg, obwohl es stets nur darum ging, Informationen auf Papier zu bringen – und manchmal auch auf Pergament, auf Papyrus, Holz, Stein oder Palmblätter.
Wer hat die Buchstaben erfunden? Wie schrieben die alten Sumerer, die Wikinger, die Germanen? Und gibt es Geheimschriften, die kein Mensch entziffern kann?
An zahlreichen praktischen Beispielen können die kleinen und großen Gäste gemeinsam mit Thomas Zahn die spannende Welt des Schreibens erkunden.
11.00 bis 19.00 Uhr · Gartensaal
Live-Zeichnen für Kinder mit der Autorin und Illustratorin Christiane Nebel
Insekten und Spinnen sind faszinierend, man muss sich nicht vor ihnen fürchten – schon gar nicht vor dem süßen, flauschigen Flops.
Kinder können gemeinsam zeichnen und lernen dabei Flops, die kleine Springspinne, kennen.
11.00 bis 19.00 Uhr · Gartensaal
Meisterillustratorin Galia Zinko
Für Illustratorinnen und Illustratoren und alle, die davon träumen, dies zu werden: Lernen Sie die Geheimnisse der digitalen Illustration kennen. Galia Zinko (Ukraine) gibt einen kurzen Einblick in ihre Technik, die sie „Die Magie von Flecken und Texturen“ nennt.
11.00 Uhr · Bühne Südterrasse
Wunderhaus Märchenstunde
Der Dresdner Wunderhaus Verlag stellt sich vor. Mit Musik, Liedern zum Mitmachen und Märchen.
11.00 und 12.00 Uhr · Spiegelsaal
Flanieren zwischen Architektur und Musik mit Ekkehard Meister am Klavier
Ekkehard Meister, geboren 1969, studierte Korrepetition und Klavier an der Leipziger Musikhochschule. Seit 1996 ist er als freiberuflicher Musiker in Leipzig tätig. 2015 trat er zudem eine Teilzeitstelle als Dozent am Institut für Musikpädagogik an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ an.
Ekkehard Meister wirkte und wirkt in zahlreichen Bands (u. a. „Uferlos“, „Factory Of Art“, „Dark Suns“) und Orchestern mit. Von 1991 bis 1997 war er Korrepetitor und Konzertbegleiter beim Kinder- und Jugendchor des Leipziger Gewandhauses. Für Chöre und Vokalensembles schrieb er in den vergangenen Jahren außerdem immer wieder viel beachtete Kompositionen und Arrangements. Seit 1998 ist er Musikalischer Leiter, Pianist und teilweise auch Texter bei verschiedenen Programmen des Leipziger Kabaretts „academixer“ und geht seit 2012 mit seinem eigenen humoristischen Lieder- und Improvisationsprogramm „Rotkohl und Raucherbein“ auf Tour.
(Foto: Fotofonie)
11.30 Uhr · Ankleidezimmer der Dame
Krissi Brückner liest aus ihrem Bautzen-Krimi „Haus über Kopf – ein Fall für Ella Kühne“
Als sie vom Heiratsantrag ihres Freundes überrumpelt wird, spürt die Journalistin Ella Kühne, dass ihr Leben nicht mehr nach ihren Vorstellungen verläuft. Sie kehrt Berlin den Rücken, um bei ihrer besten Freundin in Bautzen Zeit zum Nachdenken zu finden. Was als Auszeit gedacht war, erweist sich als solider Neubeginn. Als sie den Job bei einer lokalen Tageszeitung annimmt, ahnt sie nicht, dass sie direkt mit einem Mordfall konfrontiert wird, und damit selbst in Gefahr gerät. Doch Ellas journalistische Neugier ist längst geweckt …
„Haus über Kopf – ein Fall für Ella Kühne“ ist der erste Krimi aus der Feder von Krissi Brückner. 1979 wurde sie in Bautzen geboren und wuchs in der Oberlausitz auf. Das Studium der Sozialwissenschaften führte sie nach Dresden, Görlitz und Zittau. Aktuell lebt sie mit ihrer Familie in Bautzen, wo auch ihre Geschichten spielen.
(Foto: Tine Jurtz Fotografie)
11.30 Uhr · Ankleidezimmer des Prinzen
Dorothea Flechsig liest aus „Sandor – Fledermaus mit Köpfchen“
Sandor ist eine sprechende Fledermaus mit einem Knick im linken Ohr. Ganz alleine wohnt Sandor in der hintersten Ecke des Klassenzimmers in einem alten Rollokasten, genau unter ihm sitzt der Junge Jendrik. Er ist kein guter Schüler und wird oft von seinen Klassenkameraden gehänselt. Mit ihm freundet Sandor sich an. Gemeinsam lüften sie ein großes Geheimnis: Ein Dieb hat bei der Burgruine eine glitzernde Truhe vergraben! Sandor und Jendrik finden den Schatz und erleben ein turbulentes Abenteuer.
12.00 Uhr · Große Bühne Ostterrasse | 15.00 · Spiegelsaal
Julian Dawson
Konzert und Lesung
Nur mit seiner Stimme und seiner Gitarre besitzt Julian Dawson die große Gabe, binnen kürzester Zeit das Publikum mit seiner charismatischen Bühnenpräsenz zu fesseln.
Songs aus seiner langen Karriere, in der er unter anderem in London, New Orleans, Nashville und New York Schallplatten produzierte, wechseln sich ab mit seinen ebenso witzigen wie intelligenten Geschichten über Musik, Menschen und Begegnungen. Seine zeitlos schöne Musik überschreitet stilistische Grenzen und bleibt unverkennbar individuell und kommunikativ.
Julian Dawson tourt Jahr für Jahr durch Europa und Nordamerika, er schaffte es bis in die Single-Charts und hat außerdem zwei Bücher geschrieben (das erste über den 1994 verstorbenen britischen Keyboarder Nicky Hopkins und jetzt eine Biografie über die 60er-Jahre-Legende Spencer Davis). Aus beiden wird er im Rahmen von DRESDEN ERLESEN Ausschnitte vorlesen.
12.00 Uhr · Billardsaal
Frank Fröhlich „Blaue Stunde“ – Präsentation der aktuellen CD
Der Gitarrist und Hörbuchverleger spielte bereits in Deutschland, Österreich, Niederlande, Schweiz, Namibia, Tansania, Vietnam und England. Er veröffentlichte 52 CDs und erspielte sich mit seinen vielfältigen Projekten einen Namen als ideenreicher und inspirierender Musiker. So begleitete er Schriftsteller wie Kerstin Hensel, Thomas Rosenlöcher, Peter Härtling und Walter Kempowski bei ihren Lesungen, schrieb Filmmusik für die Serie „Mind of a Chef“ (USA), schuf maßgeschneiderte Filmmusik zu den Komödien Buster Keatons und hat mit seinen Konzerten für Kinder Publikum und Presse zu wahren Begeisterungsstürmen hingerissen. Diese vielfältigen Erfahrungen verwebt er zu einem sehr persönlichen, individuellen Stil.
(Foto: Robert Jentzsch | rjphoto.de)
12.30 Uhr · Ankleidezimmer des Prinzen
Lesung aus „Aarons Umzug“ (Kinderbuch 6 bis 10 Jahre)
Die Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz (BFKM) präsentiert im festlich-freundlichen Rahmen von DRESDEN ERLESEN „Aarons Umzug“ (Verlag: Marta Press, Autor: Clemens Fobian, Illustration: Eva Planet). Das Buch beschäftigt sich mit den Ängsten, Sorgen und Nöten eines Jungen, in dessen Familie es zu häuslicher Gewalt zwischen den Eltern kommt – doch Aaron sucht und findet Hilfe.
12.45 Uhr · Bühne Südterrasse
Der Wunderhaus Verlag präsentiert: „Heimatkunde“
Rita und Henry-Martin Klemt: poetische Lesung mit Saxofon
13.00 Uhr · Ankleidezimmer der Dame
Verleger Jürgen Tschirner liest aus „Anton Günther – Die Biografie“
Anton Günther war Volksdichter, Sänger und Komponist von Volks- und Mundart-Liedern im Erzgebirge.
Geboren und aufgewachsen im Böhmischen Dorf Gottesgab (Boží Dar) in Österreich-Ungarn, befand er sich Ende 1918 plötzlich auf dem Territorium der neu gebildeten Tschechoslowakei. Tschechisch war in dem überwiegend von Deutschen besiedeltem Gebiet plötzlich Amtssprache.
Anton Günther hat die Politik und den um sich greifenden Nationalismus tief verachtet und versuchte sich den Umständen anzupassen. Er blieb bis zu seinem Freitod in seiner Heimat Gottesgab und kümmerte sich um Familie und Hof.
Seinen Weg zum unvergessenen Sänger und Volksdichter des Erzgebirges kann der Leser nun auf 312 Seiten chronologisch nachverfolgen. Der Verleger Jürgen Tschirner liest aus dem Buch und untermalt die Lesung mit einigen bekannten Liedern des Volkssängers.
13.00 Uhr · Spiegelsaal
Flanieren zwischen Architektur und Musik mit Christoph Schenker am Cello
Christoph Schenker ist als Cellist, Bassist, Songwriter, Komponist und Arrangeur für verschiedene Bands und Projekte tätig. Das umfasst sowohl Kompositionen und Arrangements für Jazz-Ensembles, Popbands, Musiken für Kabarettprogramme als auch Uraufführungen von zeitgenössischer E‑Musik.
2023 erschien MOVIESTAR, das Nachfolgealbum von CELLOSOPHY, mit dem Christoph Schenker bis 2022 auf Tour war. Mit MOVIESTAR wird der Weg konsequent weitergegangen, das Violoncello in den Mittelpunkt von atmosphärischen Stücken zwischen Filmmusik, New Classic und Pop zu stellen.
13.30 Uhr · Große Bühne Ostterrasse
Ahmad Mesgarha und TRIOZEAN „Das Entscheidende entsteht nebenbei“
„Wenn man lange genug auf ein und dieselbe Stelle sieht, immer auf dieselbe, dann wird alles anders.“
In seinem zweiten Buch „Das Entscheidende entsteht nebenbei“ gestattet Ahmad Mesgarha einen Blick hinter die Kulissen des Theaters und seines Lebens: Briefe, Songs, Gedichte, unveröffentlichte Texte, Tagebuchnotizen, Briefausschnitte, Epigramme – nebenbei entstanden zwischen Kaffeemaschine und Straßenbahn, auf Gehwegen und Abwegen, immer nachdenklich und immer zum Heulen komisch.
Ahmad Mesgarha ist Schauspieler am Staatsschauspiel Dresden. Seine Bühnenpräsenz ist außergewöhnlich, denn er spielt nicht nur seine Rollen, sondern verkörpert sie in ihrer ganzen Komplexität. Im Jahr 2004 erhielt er den Erich-Ponto-Preis für außergewöhnliche schauspielerische Leistungen.
Sein erstes Buch „Was willst du denn auf Island“ erschien 2017 – so wie das aktuelle – im Dresdner zwiebook-Verlag.
2006 gegründet, springt TRIOZEAN seitdem in einem Kaleidoskop aus Musik über Genrezäune, vereint Improvisation, Tango, Rock, Pop, Jazz und Folklore mit klassisch geprägten Pianoläufen. Durch die malerische Spielweise der Band um die aus Russland stammende Pianistin, Komponistin und Sängerin Olga Nowikowa werden beim Zuhörer bunte Fantasien und vielfältige Stimmungen erzeugt.
(Foto: Ralf Mosmann)
13.30 Uhr · Billardsaal
Vorstellung „Stadtluft Dresden“ mit Lesung Gerd Püschel
Der Schriftsteller Gerd Püschel gehört zu den Autoren, die regelmäßig für „Stadtluft Dresden“ schreiben. Er wird seinen aktuellsten Text über das Flohmarktleben in Dresden lesen. „Stadtluft Dresden“-Mitherausgeber Amac Garbe stellt mit einer Foto-Show das Bookzin vor.
„Stadtluft Dresden“ ist eine jährlich einmal erscheinende Mischung aus Magazin und Buch über Dresden – oder kurz: ein Bookzin. Die drei Dresdner Herausgeber, der Fotograf Amac Garbe, der Grafiker Thomas Walther und der Journalist Peter Ufer, vereinen mit ihrer seit 2016 erscheinenden Publikation für den deutschsprachigen Buchhandel auf ca. 150 Seiten Essays, Zeichnungen, Interviews, Porträts und Reportagen, die den Blick hinter bekannte sowie unbekannte Dresdner Geschichten der Vergangenheit und Gegenwart lenken.
Die Bildsprache wird ausschließlich von Amac Garbes Fotohandschrift getragen, die grafische Gestaltung leistet Thomas Walther, für das Lektorat zeichnet Peter Ufer verantwortlich. Ihre Arbeit ist ehrenamtlich, die Texte und Recherchen sind durch Sponsoren finanziert.
„Stadtluft Dresden“ ist eine unabhängige Publikation – frei von PR und Schönfärberei – über die Stadt, über die man sich sowohl im positiven als auch im negativen Sinne immer wieder wundern muss.
(Foto: Amac Garbe)
13.30 Uhr · Ankleidezimmer des Prinzen
Stephanie Domaschke liest aus „Merles mystische Abenteuer – die Krone des Schlangenkönigs“
Begleitet Merle auf ihr erstes Abenteuer in ihrer neuen Heimat, der Oberlausitz. Dort muss sie sich nicht nur gegen ihren nervigen Stiefbruder behaupten, sie kommt auch einem mysteriösen Fremden auf die Schliche, der sein Unwesen auf der alten Slawenburg treibt. Und was hat es mit den Schlangen auf sich, die ihr immer wieder begegnen?
Freu dich auf eine aufregende Lesung voller Spannung, Spaß und unerwarteter Wendungen! Tauche ein in die Geschichte, die nicht nur Rätsel und Nervenkitzel, sondern auch die Herausforderungen des Erwachsenwerdens und das Leben einer Patchwork-Familie beleuchtet.
14.00 Uhr · Spiegelsaal
Lyrik-Lesung mit Jörn Hühnerbein aus „Fische“
„Fische“, das ist ein hinreißendes Meeresmuseum oder Ozeaneum, welches von den aqua- bis ultramarinen Prosaminiaturen und Poemen des Liedermachers Jörn Hühnerbeins bevölkert wird. Mit ihren „Schwimmübungen“ nähert sich die Bildende Künstlerin Vera Kattler den textuellen Über- und Unterwassergeschöpfen an.
„Jörn ist in all den vielen, vielen Jahren unbeirrbar geblieben, was seine lyrische Sprache anbelangt: keine Moden, keine Mätzchen, kein Nachbeten von kalkulierter Erfolgssprache. Mit seinen winzigen Erzählungen im Gedicht beginnen die stillen Entführungen, die Reisen ohne Zwang, vor allem aus den Städten heraus, aus der sinnlosen Notwendigkeit der Städte. Was hinter diesen Städten auf uns wartet, zeigen seine Gedichte.“ (Thomas Kunst)
(Foto: Nina Pohl)
14.15 Uhr · Bühne Südterrasse
Der Wunderhaus Verlag präsentiert „Drachenfeuer-Chroniken – Vanara“: Verrat, Liebe, Abenteuer und Drachen
Autor Mark Wamsler liest aus seinem Fantasy-Roman und zeigt Schwertkampftechniken.
14.30 Uhr · Ankleidezimmer der Dame
Martina Berscheid liest aus „Fremder Champagner“
Ein Familienfest, scheinbar ohne konkreten Anlass. Und wie immer in den letzten Jahren dominieren Belanglosigkeiten und Sticheleien das Gespräch – über wirkliche Probleme sprechen weder die drei erwachsenen Kinder noch ihre Eltern. „ ‚Nirgends wird so viel gelogen und verschwiegen wie in Familien‘, denkt Claire. ‚Oder ist das nur in unserer so?‘ “ Doch dann werden die Geschwister unverhofft mit ihren Kindheitserinnerungen konfrontiert … Fünfzehn Erzählungen über Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen, einfühlsam und genau beobachtet, mit einem feinen Gespür für Stimmungen und zwischenmenschliche Beziehungen. Spannend und mit überraschenden Wendungen.
Martina Berscheid, geboren 1973 in Kaiserslautern, lebt mir ihrer Familie in Homburg/Saar, hat Biologie studiert und schreibt Prosa – Kurzgeschichten, Erzählungen, Romane, aber auch Haikus. Sie liebt vielschichtige Figuren und hat ein Faible für Sprachbilder. In ihren Texten lotet die Autorin die Beziehungen zwischen den Menschen aus, das Ungesagte, Verborgene. Einige ihrer Kurzgeschichten wurden in Anthologien und Literaturzeitschriften publiziert. 2015 erhielt sie den Hans-Bernhard- Schiff-Literaturpreis der Stadt Saarbrücken.
14.30 Uhr · Ankleidezimmer des Prinzen
Karoline Hugler liest aus „Meer von Sonnenblumen“
Es ist Krieg. Max, ein zehnjähriger Junge, hat seine Eltern verloren und lebt unglücklich in einem Waisenhaus. Marius, ein junger Soldat, ist auf dem Weg an die Front. Er spürt, dass es falsch ist, in den Krieg zu gehen, zu töten, sich töten zu lassen. Er springt aus dem fahrenden Zug in ein riesiges Sonnenblumenfeld und flieht.
Das ist die Ausgangslage des Romans der Schauspielerin und Theaterleiterin Karoline Hugler aus Caputh (Brandenburg) „für alle ab 10 Jahre“, die den Frieden wollen.
Eines Abends sieht Max in einer Zirkusvorstellung einen Clown, der ihn vollkommen begeistert. Er beschließt, abzuhauen und bei dem Clown als Schüler anzufangen. Er erkennt in dem abgeschminkten Clown jedoch den gesuchten Deserteur Marius. Max erpresst ihn: Entweder er lässt ihn im Zirkus mitreisen oder er verrät ihn. Mit der Zeit entwickelt sich zwischen den erzwungenen Gefährten Max und Marius eine echte Freundschaft. Max ist glücklich, er wird Clown, hat ein neues Zuhause und einen großen Bruder. Doch die Bedrohungen von außen bleiben nicht aus. Nicht nur die Feldgendarmerie sucht Marius, sondern auch sein Vater, ein General, der schließlich auf seine Spur kommt.
(Foto: Hannes Caspar)
15.00 Uhr · Große Bühne Ostterrasse
Serkowitzer Volksoper
Die Serkowitzer Volksoper spielt einen Auszug aus „Kennst du das Land, wo die Optionen blühn?“
Mit dem Musiktheater „Kennst du das Land, wo die Optionen blühn? – Fünf Einakter nach Erich Kästner“ leistet die Serkowitzer Volksoper ihren ganz eigenen Beitrag zum laufenden Kästner-Jahr.
Hohe Musizierkunst und volkstümliches Komödiantentum – das hat sich die freie Musiktheatertruppe um ihre Gründer Wolf-Dieter Gööck und Milko Kersten auch zu Ehren Erich Kästners auf die Fahnen geschrieben. Fünf dem Kästner’schen Werk entlehnte Charaktere erzählen in dem Stück in fünf Einaktern fünf ganz unterschiedliche Geschichten über die Nöte und Sehnsüchte der „kleinen Leute“ im Deutschland der 1930er und 1940er Jahre. Sie alle können und wollen ihr Leben verändern – was nicht ausschließt, das Land zu verlassen und irgendwo anders einen Neuanfang zu versuchen.
Wir freuen uns sehr, im Rahmen von DRESDEN ERLESEN Marie Hänsel und Milko Kersten auf der großen Bühne Ostterrasse zu begrüßen, die das Publikum mit einem Auszug aus dem aktuellen Musiktheater-Stück begeistern werden. Anschließend können wir uns noch über eine halb-szenische Erich-Kästner-Lesung der beiden freuen.
(Foto: Robert Jentzsch | rjphoto.de)
15.00 Uhr · Billardsaal
Vortrag Dr. Susan Weinert „Ein goldenes Buch im Mittelalter – Könige und Klöster schaffen Kulturgüter“
Freuen Sie sich auf einen Vortrag der Kunsthistorikerin Dr. Susan Weinert. Sie wird ein über 1100 Jahre altes Buch vorstellen, den Goldenen Psalter von St. Gallen, zugleich die 30. Faksimile-Edition des Quaternio Verlags.
Der Vortrag geht zum einen auf die Psalmen des fast ganz in Gold geschriebenen Goldenen Psalters von St. Gallen ein. Darüber hinaus schauen wir auf ein „Goldenes Zeitalter“ eines Klosters und einer Region. Vor dem Kloster entstand eine Stadt, die nach und nach die Unabhängigkeit erlangte.
15.30 Uhr · Ankleidezimmer des Prinzen
Lesung Eberhard Stark und Christoph Hille „Heimatlos in Ostfriesland – Eine Kindheit als Flüchtling“
Februar 1945, der Zweite Weltkrieg geht seinem Ende entgegen. Die Familie Stark, bestehend aus Urgroßmutter Pauline Scharfenberg, der schwangeren Susi Stark mit ihren fünf kleinen Kindern ist gezwungen, all ihr Hab und Gut zurückzulassen, um aus Liegnitz vor der Roten Armee zu fliehen.
Auf der Flucht überleben sie alliierte Bombenangriffe, Hunger und Kälte.
Sie landen im Sudetenland in einem sowjetischen Internierungslager. Dort entscheidet sich Pauline zur Flucht. Mittlerweile ist das sechste Kind, Hans Georg, auf die Welt gekommen. Es gelingt, nach Bayern zu entkommen. Die Flucht geht weiter ins Auffanglager Friedland und von dort nach Leer in Ostfriesland, wo sie im Barackenlager auf der Halbinsel Nesse untergebracht werden.
Die kommenden Jahre sind geprägt von Gewalt, Unterdrückung, Hunger und Kälte, denn die Flüchtlinge sind alles andere als willkommen …
Dem Autor war es zeitlebens ein Anliegen, diese Geschehnisse zu veröffentlichen, um als Zeitzeuge diesen Teil der Geschichte einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und auf die Schicksale der Flüchtlingskinder nach dem Zweiten Weltkrieg hinzuweisen.
15.45 Uhr · Bühne Südterrasse
Der Wunderhaus Verlag präsentiert: „Der kleine Muck“
Eine Märchenlesung mit Musik, mit Peter Anders und Lars Grosser.
16.00 Uhr · Ankleidezimmer der Dame
Hans-Haiko Seifert liest aus „Joanna“
Georg flüchtet aus Ostdeutschland – allerdings nicht nach Westen, wohin alle Welt sich auf den Weg macht, sondern in Richtung Osten, nach Warschau, Hauptsache weg! Dort scheint es, als habe die Weltgeschichte nur darauf gewartet, ihn Zeuge ihrer Weichenstellungen werden zu lassen. Während sich Georg selbst vor allem für die polnische Cellostudentin Joanna interessiert, beginnt in Polen der Sommer des Aufbruchs 1980. Ein Glücksfall für Georg und Joanna, wäre da nicht ein Missverständnis, an dem die Weltgeschichte nicht ganz unschuldig ist und das für die beiden immer bedrohlicher wird.
„Joanna“ ist ein Roman in 67 Erzählungen, allesamt unter der Oberfläche miteinander verbunden und doch ist jede einzeln lesbar wie eine Geschichte, die Geschichte einer Liebe in Zeiten des Umbruchs.
Hans-Haiko Seifert wurde 1960 in Dresden geboren und wurde Zeuge des polnischen Sommers 1980, der für die ersten Risse in der Mauer zwischen Ost und West sorgte. Neben dem Brotberuf in der IT-Abteilung eines Energieversorgers: Schreiben für die Schubladen, viele Jahre Theater, ein paar Jahre Theaterkritiken, etwas Malerei, viel Musik und wieder Schreiben. Ein Kapitel aus „Joanna“ hat 2019 den ersten Preis beim Kurzgeschichtenwettbwerb „DRESDNER Miniaturen“ gewonnen.
16.00 Uhr · Spiegelsaal
Signierstunde mit Frank Goldammer zur Neuauflage seines Dresden-Thrillers „Vergissmeinnicht“
Wir feiern die Neuauflage des Dresden-Thrillers „Vergissmeinnicht“ von Frank Goldammer. Das Buch ist vor ein paar Jahren schon einmal beim Verlag salomo publishing erschienen, war zwischenzeitlich leider vergriffen und erfährt pünktlich zu DRESDEN ERLESEN auf vielfachen Wunsch der Fans von Frank Goldammer seine Neuauflage.
Frank Goldammer ist im Spiegelsaal zu Gast und steht den interessierten Leserinnen und Lesern sehr gern für Fragen und Buchsignierungen zur Verfügung.
(Foto: Dirk Meutzner)
16.30 Uhr · Billardsaal
Kinderbuchpremiere Uta Polster und Julia Dorothea Gaidt: „Pantalu sucht das Glück“ (ab 4 Jahren)
Der Schauspieler Mark Waschke präsentiert die Kinderbuchpremiere beim Neissuferverlag: „Pantalu sucht das Glück“ von Julia Gaidt und Uta Polster.
Auf der Suche nach dem Glück sammelt das Pantalu, ein verträumtes kleines Wesen, viele schöne Dinge in seinen großen Hosentaschen. Doch die Dinge erweisen sich als vergänglich, bis Pantalu in einer besonderen Freundschaft das wahre Glück findet. Ein zauberhaftes Kinderbuch über das Glück der Freundschaft und die Wunder der Natur.
Uta Polster ist Diplom-Designerin. 1966 in Dessau geboren, lebt und arbeitet die Künstlerin in Paderborn. Mit „Pantalu sucht das Glück“ erfüllt sie sich einen lange gehegten Traum. Gemeinsam mit ihrer Tochter Julia Gaidt, die Autorin der Geschichte, hat sie dieses zauberhafte Kinderbuch geschaffen, und weitere werden folgen.
Julia Dorothea Gaidt ist Psychologin und lebt und arbeitet mit ihrer Familie in Wien.
16.30 Uhr · Große Bühne Ostterrasse
Peter Ufer
Lesung aus „Sächsisch – von Modschegiebschn und Diggnischln“, Musik zur Lesung von Frank Fröhlich
Von Bemme über Nieslbriem bis Renfdl: Der sächsische Wortschatz ist groß und der Dialektraum historisch von großer Bedeutung für unser heutiges Deutsch. Aber auch der sächsische Kulturraum mit Leipzig, Dresden, Meißen und dem Elbsandsteingebirge hat vieles zu bieten. Dieses Buch zeigt auf, wie sich Sächsisch entwickelt hat und wie Sprache und Kultur in dieser bedeutsamen Kulturlandschaft zusammenwirken. Die beiden Autoren Gunter Böhnke und Peter Ufer schreiben kenntnisreich und amüsant über Sprache und Kultur, beschäftigen sie sich doch seit Jahrzehnten mit dem Sächsischen und sind über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
16.30 Uhr · Ankleidezimmer des Prinzen
Lesungen mit Mirjam Hoff und Ariane Rücker vom Dresdner Literaturner e. V.
Mirjam Hoff liest „Die Kiste – Eine Geschichte über das Erinnern“:
Der Vater der Ich-Erzählerin ist gestorben und alles, was sie sich als Erbe wünscht, ist eine Holzkiste, in der er alles Aufhebenswerte – in Worte gefasst – hineingepackt hat. Aber auf eine ganz andere Art, als erwartet.
Ariane Rücker liest Familiengeschichten:
„Saurier in Afrika“ – Paul, vier Jahre alt, hat keine Lust, sich zu waschen, und macht sich stattdessen mit dem Kletterseil seines Vaters auf den Weg, um sich damit vom Großstein abzuseilen. Ein sehr riskantes Unterfangen, denn das Seil lässt sich nicht bändigen.
„Fastenzeit“ – die Erzählerin hat ihren Kindern den Verzicht auf Süßigkeiten nahegelegt, kann sich aber selbst nicht daran halten. Während sie fieberhaft die Vorräte ihrer Kinder durchwühlt, stehen die plötzlich in der Tür.
„Daher also weht der Wind“ – die Erzählerin sitzt morgens im Bus und hört zwei ältere Nachbarn in der Bank hinter sich tratschen. „Die Rickersch haben’s Buttl“, hört sie. Und: „Den ihre Schwiechertochter ist enne richtsche Hexe“. Am Ende glaubt sie es selbst.
17.00 Uhr · Spiegelsaal
Flanieren zwischen Architektur und Musik mit Ekkehard Meister am Klavier und Christoph Schenker am Cello
Ekkehard Meister, geboren 1969, studierte Korrepetition und Klavier an der Leipziger Musikhochschule. Seit 1996 ist er als freiberuflicher Musiker in Leipzig tätig. 2015 trat er zudem eine Teilzeitstelle als Dozent am Institut für Musikpädagogik an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ an.
Ekkehard Meister wirkte und wirkt in zahlreichen Bands (u. a. „Uferlos“, „Factory Of Art“, „Dark Suns“) und Orchestern mit. Von 1991 bis 1997 war er Korrepetitor und Konzertbegleiter beim Kinder- und Jugendchor des Leipziger Gewandhauses. Für Chöre und Vokalensembles schrieb er in den vergangenen Jahren außerdem immer wieder viel beachtete Kompositionen und Arrangements. Seit 1998 ist er Musikalischer Leiter, Pianist und teilweise auch Texter bei verschiedenen Programmen des Leipziger Kabaretts „academixer“ und geht seit 2012 mit seinem eigenen humoristischen Lieder- und Improvisationsprogramm „Rotkohl und Raucherbein“ auf Tour.
Christoph Schenker ist als Cellist, Bassist, Songwriter, Komponist und Arrangeur für verschiedene Bands und Projekte tätig. Das umfasst sowohl Kompositionen und Arrangements für Jazz-Ensembles, Popbands, Musiken für Kabarettprogramme als auch Uraufführungen von zeitgenössischer E‑Musik.
2023 erschien MOVIESTAR, das Nachfolgealbum von CELLOSOPHY, mit dem Christoph Schenker bis 2022 auf Tour war. Mit MOVIESTAR wird der Weg konsequent weitergegangen, das Violoncello in den Mittelpunkt von atmosphärischen Stücken zwischen Filmmusik, New Classic und Pop zu stellen.
(Foto Ekkehard Meister: Fotofonie)
17.15 Uhr · Bühne Südterrasse
Der Wunderhaus Verlag präsentiert: „Rapunzel“
Ein verknotetes Märchen mit Musik und Liedern, mit Frieder Zimmermann (Tworna) und Sebastian Lohse.
17.30 Uhr · Ankleidezimmer der Dame
Andrea Martin liest aus „Johann Georg IV. – Der Bruder Augusts des Starken“
Im Frühsommer des Jahres 1694 nahm die sächsische und europäische Geschichte eine plötzliche Wendung: Friedrich August I., dem man erst viel später den Beinamen August der Starke gab, bestieg den kursächsischen Thron. Das bis dahin durchaus nicht unbedeutende Sachsen und vor allem die Residenzstadt Dresden erstrahlten unter seiner fast vierzigjährigen Regentschaft in einem barocken Glanz, von dem sie bis heute zehren.
Dieses Buch erzählt vom Leben des sächsischen Kurprinzen und späteren Kurfürsten Johann Georg IV., vom spannungsvollen Verhältnis der Brüder und von seiner Liebe zu Sibylla von Neitschütz, die schon zu Lebzeiten der beiden europaweit Aufsehen erregte. Es berichtet von den Umständen seines Todes und den merkwürdigen Ereignissen danach. Und es verzichtet auf das Klischee vom Fürstenspross, der seiner sinnlich-schönen, aber dummen und verderbten Geliebten verfallen war und von ihr und ihrer machtgierigen Mutter dirigiert wurde.
Letztlich ist seine Geschichte die eines Liebenden und seines tragischen Scheiterns – und offenbar ein noch immer ungelöster Kriminalfall.
17.30 Uhr · Ankleidezimmer des Prinzen
Marcel Wedow liest aus „Meine Fußballhelden“, mit Stargast Matthias „Atze“ Döschner
Einmal Uwe Seeler begegnen! Oder Günter Netzer. Oder Rudi Völler. Oder Ottmar Walter aus der Weltmeister-Elf von 1954. Marcel Wedow, der Fußball-Fan aus Bad Tabarz, hat es wahrgemacht und seine Fußball-Helden getroffen.
„Wie hast du das nun wieder geschafft?“, fragten seine Freunde – und in diesem Buch erzählt er uns, wie die Begegnungen mit Ulf Kirsten, Gerd Müller, Uli Hoeneß und Jürgen Klinsmann verliefen. Wir erfahren, warum Hans Tilkowski vor einer Schule fotografiert wurde und was ein defektes Navi, stinkender Käse oder rote Ampeln mit Fußball zu tun haben können. Mit Exponaten aus seinem Fußballmuseum und einmaligen Episoden mit seinen Fußballhelden wird es eine sehr lebendige Erzähl- und Lesestunde für DRESDEN ERLESEN werden. Nicht nur für Fußballfans.
18.00 Uhr · Große Bühne Ostterrasse
Musik mit dem Duo Anne Großhäuser & Ladislav Pazdera
Die in Sachsen geborene charismatische Sängerin Anne Großhäuser lebt derzeit in Dresden, wo sie an der Hochschule für Musik Jazz/Rock/Pop Gesang und Pädagogik studiert. Seit mehreren Jahren steht sie mit verschiedensten Bands und Projekten in ganz Deutschland auf der Bühne. Ihr musikalisches Hauptaugenmerk liegt dabei vor allem auf der Pop‑, Soul- und Funk-Stilistik mit Einflüssen des Jazz. Dennoch taucht sie immer wieder in Genres wie Rock und Musical ein.
Seit seinem Umzug nach Dresden 2014 konnte sich Ladislav Pazdera (CZ) über Deutschlands Grenzen hinaus eine beachtliche Reputation erspielen. Hochkarätige Engagements etwa beim Symphonischen Orchester der Staatsoperette Dresden 2017 belegen Ladislavs Klasse ebenso wie die Resonanz in den einschlägigen Medien. Unlängst veröffentlichte Pazdera sein erstes Solo-Album „Chiaroscuro“. Darauf vereint er Inspirationen aus verschiedenen Teilen der Welt und des Jazz, darunter traditionelle Einflüsse aus Andalusien und osteuropäischen bis arabischen Regionen.
Kennengelernt haben sich die beiden Musiker an der Hochschule für Musik in Dresden. Seit 2024 sind sie als Duo tätig und arbeiten momentan an den ersten offiziellen Veröffentlichungen ihres Programms, das von Ladislavs vielgestaltigem Gitarrenspiel und Annes klarem und kraftvollem Gesang lebt. Das Repertoire enthält charmant-melodische Songs mit großer Vielfalt an Klangfarben und Stimmungen und eine beeindruckende Spanne zwischen fein ziselierten Passagen und dynamisch-rhythmischem Temperament.
(Foto: Maximilian Bollow)
Tag des offenen Denkmals®
Bücher, Rahmenprogramm, Besichtigung, Gastronomie